Ein Programm für den europäischen Führungsnachwuchs
in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kultur und Verwaltung
Eine Initiative der Studienstiftung des deutschen Volkes
und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung
5. Eurolektionen: Europa in der Schule
»Die Schule der Nation ist die Schule.« (Willy Brandt)
6. Gegen die Wand?
Eine Reise mit dem europäischen Kinofilm
Kennst du deine Stadt? Hast du alle Straßen deiner Stadt gesehen? So weit gehen wir: Von der abseitigen Sackgasse bis zur wirbelnden Hauptstraße liefen wir durch jede Straße Tiranas. Wir begegneten einem sich selbst überwerfenden Organismus. Albaniens Hauptstadt entfesselte nach Jahrzehnten sozialistischen Verharrens ein unkontrolliertes Wachstum. Heute bändigen einschneidende urbanistische Operationen das Wuchern und organisieren die Stadt neu. Wie zeigt sich Tiranas urbaner Körper?
In einer Momentaufnahme erkundeten wir einen weißen Fleck des europäischen Bewusstseins: Die bunten Straßen Tiranas – manche laut und intensiv, andere wie blasse Gespenster. Wir sahen sie alle, wir sahen die ganze Stadt.
Stefanie Bräuer, Deutschland
Maria Czosnek, Polen
Johannes Friedl, Deutschland
Joanna Kusiak, Polen
Romana Mynarikova, Tschechien
Alexander Radebach, Deutschland
Wie ein roter Faden ziehen sich ethnische und kulturelle Vielfalt durch die bewegte Geschichte der Krim. Heute mehrheitlich russisch bevölkert, leben seit Jahrhunderten auch Ukrainer, Tataren und eine Vielzahl anderer Ethnien auf der zur Ukraine gehörenden Halbinsel. Die Hafenstadt Sewastopol, Schauplatz großer Schlachten und »Stadt der Helden« der russisch-sowjetischen Geschichte, dient zumindest bis 2017 als Standort der russischen Schwarzmeerflotte. Seit der Orangenen Revolution stellt sich verstärkt die Frage nach einer ukrainischen Identität und Nation. Wie stellen sich in diesem Zusammenhang die Probleme von Multiethnizität, Sprachenpolitik und Präsenz der Schwarzmeerflotte in der Autonomen Republik Krim dar?
Weneta Dischlieva, Deutschland
Claudia Keller, Deutschland
Frederik Schmidinger, Österreich
Jelena Strelnikova, Lettland
Michael Ulrich Braunschweig, Schweiz
In Westeuropa wird es immer leichter, Freizügigkeit für selbstverständlich zu halten. Der Südosten des Kontinents jedoch erlebt gerade das Gegenteil: Schengen-Erweiterung, EU-Beitritt und die Auswirkungen der Balkankriege haben neue Grenzen geschaffen und alte undurchlässiger gemacht. Bemerkenswerterweise geschieht dies in einer Region, in der wie in kaum einer anderen politische Grenzen von ethnischen und sprachlichen abweichen. Im Gespräch mit Menschen aller drei Länder, von Politikern bis hin zu Schulkindern, haben wir Eindrücke der offiziellen und persönlichen Ein-, Aus-, und Abgrenzung gesammelt.
Bianca Iulia Craciun, Rumänien
Lion Hirth, Deutschland
Kitti Kiss, Ungarn
Júlia Sterner, Ungarn
Bryn Watkins, Großbritannien
In einer Zeit, in der die terroristische Bedrohung Europa prägt, haben wir Israels Auseinandersetzung mit Terrorismus untersucht. Wie kein anderes Land verfügt Israel über einen enormen Erfahrungsschatz im Umgang mit Terrorismus. Wie kein anderes Land wird Israel für seine Maßnahmen kritisiert. Sicherheit versus Freiheit: Wie löst Israel dieses »demokratische Dilemma«? Die von uns gesammelten Ansichten zeichnen das Bild einer belagerten Gesellschaft. Ein Beispiel für andere Demokratien? Vielleicht. Eine unvergleichliche Erfahrung? Mit Sicherheit.
Frederik Beck, Deutschland
Christian Hannemann, Deutschland
Pascal Langenbach, Deutschland
Rosa Merino Claros, Spanien
Simon Müller, Deutschland
5. Eurolektionen: Europa in der Schule
»Die Schule der Nation ist die Schule.« (Willy Brandt)
Wir fragen: Sind die Schulen Europas eine gute Schule für den in Vielfalt vereinten Kontinent?
Wir berichten aus Rumänien, Schweden und Berlin, was Lehrer und Schüler denken über Politik, Kultur, Geschichte, was sie lehren und lernen, über unser Gemeinsames und über unsere Unterschiede.
Wir erzählen von einem sauberen Europa und einem friedliebenden Europa, von einem Europa der Identitäten und einem Europa ohne Visa, von einem Europa des Erinnerns und einem Europa ohne Eltern, von einem Europa der Dichter und einem Europa »voller Zigeuner«. Wir fragen uns und wir fragen Sie: Lernen wir gut und lernen wir fair, nicht für die Schule, sondern über Europa?
Laetitia de Ruffray, Frankreich
Martha Ekkert, Deutschland
Maximilian Held, Deutschland
Mihaela Savin, Rumänien
Larissa Zierow, Deutschland
6. Gegen die Wand?
Eine Reise mit dem europäischen Kinofilm
Film in Europa zeichnet sich durch besonders individuelle und innovative Filmprojekte aus. Sein Marktanteil in den europäischen Kinos ist jedoch verschwindend gering. Einige
begrüßen das Fehlen einer kommerziellen Ausrichtung europäischer Filmprojekte, andere kritisieren, der europäische Film nehme sich die Zukunftsfähigkeit durch die Beschränkung auf den Mikrokosmos einer Kulturelite.
Das vergangene Jahr haben wir genutzt, um einen Film zu drehen, der sich mit der Situation des Kinofilms in Europa beschäftigt. Bei den European Film Awards und auf der Berlinale, im Kontakt mit Filmemachern, Wissenschaftlern und Filmpublikum sind wir der Frage nachgegangen: Wie erreicht der europäische Kinofilm sein Publikum?
Dina Chubukova, Russland
Marie-Josée Hondius, Niederlande
Charlotte Muras, Deutschland
Chrysanthos Vlamis, Griechenland